Düsseldorf. Die Landesregierung hat
heute eine Machbarkeitsstudie zum Fernwärmeausbau im Ruhrgebiet vorgestellt. Die Landesregierung beschränkt sich in ihren Planungen auf einen Zusammen-schluss im sogenannten Westverbund aus
westlichem Ruhrgebiet und Niederrhein. Diese Einschränkung sieht der energiepo-litische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Dietmar Brockes, kritisch.
Die heute präsentierte Studie belegt, dass Niederrhein und Ruhrge-biet Potentiale für Kraft-Wärme-Kopplung
und Fernwärme haben. „Die Wärmeerzeugung ist ein wesentlicher Baustein für das Gelingen der Energiewende. Ob sich ein Verbund von Niederrhein und Ruhr-gebiet auf dem schrumpfenden Wärmemarkt
tatsächlich rechnet, muss nun von den Fernwärmeunternehmen ermittelt werden“, sagt Brockes.
Dass die Landesregierung sich allein auf den Zusammenschluss im „Westverbund“ beschränkt, sieht Brockes
kritisch. Die möglichen wirtschaftlichen Vorteile eines umfassenden Verbundnetzes mit einer weiteren Nordverbindung würden systematisch aus der Betrachtung ausgeblendet. „Um diese Potentiale zu
heben, müsste das Fernwärmekraftwerk Datteln 4 ans Netz gehen, was aber von den Grünen blockiert wird. Weil durch die kombinierte Erzeugung von Strom und Fernwärme weniger Brennstoff benötigt
wird, könnte Datteln 4 im Fernwärmeverbund einen enormen Beitrag zum Klimaschutz durch Energieeffizienz leisten“, sagt Dietmar Brockes, energiepolitischer Sprecher der
FDP-Landtagsfraktion.
Brockes sieht darin einen weiteren Grund, weshalb die Landesregie-rung die Fertigstellung von Datteln 4 nicht
länger verzögern dürfe. „Die ideologisch verbohrte Blockadepolitik der Grünen wird immer absurder. Bis zu 250 Millionen Euro will die Landesregierung für den Ausbau von KWK und Fernwärme in die
Hand nehmen. Dafür, dass das hochmoderne und klimafreundliche Fernwärmekraftwerk Datteln 4 ans Netz gehen kann, machen SPD und Grüne aber keinen Finger krumm.“